Liebe blog-Leser,

Tag 3 ist vergangen von meinem 21-Tage Herausforderung-Projekt. Und es war eine echte Herausforderung!!!

Vormittags während der Yogastunde dachte ich immer wieder an meine Achtsamkeit und konnte sehr oft den Moment wirklich wahrnehmen. Ich spürte die Übungen wirklich ganz bewusst und nahm auch meine Yoga-Schülerinnen ganz bewusst wahr.

Dann aber ging es los. Es war viel Hektik, nachmittags waren wir bei Verwandten zum Kaffee eingeladen und abends bei einer Veranstaltung des HBE, Handelsverband Bayern Einzelhandel. Und aus war´s mit der Achtsamkeit.

Im Nachhinein betrachtet, zog die Zeit total unbewusst an mir vorbei. In keinem Moment habe ich inne gehalten und mal in die Situation reingespürt. Hier zuhause liegen Bücher, erinnert mich meine Yoga-Raum an Achtsamkeit. Aber dort, bei den vielen Menschen, habe ich meine Achtsamkeit schlichtweg vergessen.Ich habe mich verloren!

Diesen Moment beschreibt Jon Kabat-Zinn in seinem Buch „Im Alltag Ruhe finden“:

Mit verlieren meine ich, dass wir zeitweilig den Kontakt zu uns selbst und zum vollen Spektrum unserer Möglichkeiten verlieren. Statt dessen verfallen wir in eine roboterhafte Art, zu sehen, zu denken und zu handeln. Wir unterbrechen dann den Kontakt zu den tieferen Bereichen in uns und berauben uns dadurch oft vielleicht unserer besten Möglichkeiten, kreativ zu sein, zu lernen und zu wachsen.

Ach, vielleicht gab es doch zwei Momente, in denen ich achtsam war. Als ich zum Beispiel nach 2 Stunden Stehen meine schmerzenden Füße wahrnahm, oder als ich die vielen verkrampft und unlocker aussehenden „Offiziellen“ und ihre zum Teil sehr schlechte Haltung wahrnahm (als Yogalehrerin und Anatomie-Interessierte, analysiere ich sofort, ob  jemand eine Kyphose (Rundrücken) oder Lordose (Hohlkreuz) hat :-)).

Ich habe mich geärgert über meine Unbewusstheit, aber das sollte ich nicht tun, ich bin ja noch am Üben… Ein neuer Tag, ein neues Glück 🙂

Ich sollte mir aber überlegen, welches Hilfsmittel ich in Zukunft verwenden könnte, damit ich in solchen Situationen nicht roboterhaft werde, sondern an meine Achtsamkeit erinnert werde… Hast du eine Idee?

In diesem Sinne, frohes Üben und bis Morgen.

Eure Sabine

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