Liebe blog-Leser,

am vergangenen Freitag haben wir uns den Film „Der atmende Gott“ von Jan Schmidt-Garre angeschaut.

Ein sehr faszinierender, informativer und tief gehender Film für Yogainteressierte.

Jan Schmidt-Garre ist auf der Suche nach dem Ursprung und der Essenz von Yoga. In 1 1/2 Stunden lässt er bekannte Yoga-Lehrer sprechen: BKS Iyengar, Pattabhi, Jois, den jüngsten Sohn von Krishnamacharya und zeigt auch alte Filmsequenzen von Krishnamacharya. Und er zeigt das Leben in meinem geliebten Indien.

Auch wenn ich aus einer anderen Yoga-Ecke komme, war es für mich hochinteressant zu sehen und hören, was die Vertreter der Yoga-Weisheit von Krishnamacharya lehren.

 

Meine Erkenntnisse für mich und meine Yoga-Praxis (ups, da fällt mir ein, dass ich heute noch kein Yoga gemacht habe… :-)) sind:

 

  • Yoga ist die Verbindung von Atem und Bewegung, sonst wäre es nur Gymnastik
  • Für die tiefere Wirkung der Asanas ist es auch gut die Übungen lange zu halten (Iyengar schlägt 30 Minuten vor, etwas weniger tut es sicherlich auch 🙂 )
  • Täglich üben, üben, üben, auch mal anspruchsvollere Asanas
  • Im Yogaunterricht muss Raum sein für die Individualität der Schüler und ihre körperlichen Fähigkeiten
  • Hilfsmittel (Blöcke, Gurte, Decken, etc.) sind für viele Praktizierende eine gute Möglichkeit die Asanas korrekter auszuführen
  • Yoga nicht (nur) nach Schema F üben: Das tägliche Praktizieren von Yoga sollte immer aus dem Gefühl heraus gestaltet werden, was mir heute gut tut, was meiner körperlichen und seelischen Fassung entspricht. Lass dich bei der Auswahl der täglichen Asanas von deiner Intution leiten
  • Ich habe neue Übungen gesehen, die ich natürlich gleich versucht habe nachzumachen (Fisch im Lotussitz, die gedrehte Kopf-Knie-Stellung, eine leichtere Variation von Marichyasana
  • Ich habe endlich den Unterschied zwischen Ashtanga-Yoga, Iyengar-Yoga und Vini-Yoga verstanden. Und ich habe wieder einmal begriffen, dass alles einen Ursprung hat und jeder Yoga-Lehrer mit einem „neuen“ Namen nur seinen individuellen Stempel aufgedrückt hat
  • Und ich habe festgestellt, wie wichtig es ist, mal wieder über den Tellerrand zu schauen und offen für Anderes und Neues zu sein.

Wahrscheinlich fallen mir mit der Zeit noch weitere Dinge ein, die für mich und meine Praxis wichtig sind, ich spüre nämlich, wie der Film in mir arbeitet. Auch recherchiere ich immer wieder im Internet und erhalte so über den Film hinausgehende Informationen, die mich sehr inspirieren.

Aber nun gehts auf die Matte, denn wie sagte Swami Sivananda immer:

Ein Gramm Praxis wiegt mehr als viele Tonnen Theorie!!

Swami Sivananda

 

In diesem Sinne, frohes Praktizieren und noch einen schönen Sonntag.

Eure Sabine

Diesen Beitrag mit anderen teilen oder per Mail schicken lassen: